Botanik

Zu jeder Bestellung wird ein kleines Saat-Tütchen Vergissmeinnicht-Samen beigelegt!

Hinsichtlich Botanik gibt es zahlreiche gute Artikel und Seiten, die diese wunderschöne Pflanze beschreiben und auch Anzucht sowie Pflegetipps geben. Einer der umfangreichsten Artikel findet sich auf „Mein schöner Garten“.

Herkunft

Vergissmeinnicht (Myosotis) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Der Frühjahrsblüher ist auch als Mausohr bekannt – eine vom botanischen Namen abgeleitete Bezeichnung, die sich auf die Blattform bezieht. Weltweit gibt es etwa 50 Vergissmeinnicht-Arten. Seinen deutschen Namen erhielt das Vergissmeinnicht einer Sage nach: Als ein Liebespaar einst am Fluss spazieren ging, entdeckte das Mädchen am Ufer eine blaue Blume. Ihr Liebster stieg hinab, um die Blume für sie zu pflücken, fiel dabei aber ins Wasser, wurde fortgerissen und konnte ihr nur noch zurufen: „Vergiss mein nicht!“ Dies ist nur eine von zahlreichen Legenden, wie das zarte blaue Blümchen mit dem gelben Auge zu seinem bedeutungsvollen Namen kam. Auch in vielen anderen Sprachen heißt es so, zum Beispiel „Forget-me-not“ in Großbritannien oder „Ne m’oubliez pas“ in Frankreich. 

In seiner Ursprungsform blüht das Vergissmeinnicht in Blau, der Farbe der Treue und der Sehnsucht, und wurde so zu einem wichtigen Symbol. Als „Zauberkraut“ sagte man ihm magische Kräfte in Form von „unsichtbaren Ketten der Treue“ nach, aber nur, wenn die Wurzeln oder ein Blütenkranz um den Hals oder ans Herz des geliebten Menschen gelegt wurden. Heute ist das Vergissmeinnicht ein beliebter Frühjahrsblüher, der am schönsten in großen Gruppen zur Geltung kommt.

Aussehen und Wuchs

Das Vergissmeinnicht wird je nach Sorte 20 bis 40 Zentimeter hoch und bildet lange Blütenstiele aus. Es handelt sich in der Regel um einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Meist wachsen die Pflanzen anfangs rosettig mit langen, linealischen und leicht behaarten Blättern. Ab dem Frühjahr zeigen sich dann aufstrebende und verzweigte Triebe mit endständigen Blütenrispen und wenigen oder gar keinen Hochblättern. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis in den Juni hinein. Die Blüten sind fünfzählig und strahlen meist in dem klassischen Blau. Daneben gibt es aber auch Sorten in Weiß und Hellrosa.

Standort und Boden

Der Frühlingsblüher bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz und gedeiht am besten auf einem durchlässigen, frischen Boden.

Pflanzung

Eine Neuaussaat erfolgt im Juni oder Juli direkt ins Freiland. Im Herbst werden die Jungpflanzen einfach an ihren entsprechenden Platz im Beet gesetzt, wo sie dann im nächsten Frühling blühen.

Pflegetipps

An und für sich ist das Vergissmeinnicht sehr pflegeleicht. Achten Sie darauf, das Substrat bei Trockenheit regelmäßig zu wässern. Düngegaben oder ein Schnitt sind nicht notwendig. Lediglich verwelkte Blüten können Sie ab und zu entfernen.

Winterschutz

Die traditionelle Bauerngartenpflanze sollte in kalten Regionen mit einem Winterschutz versehen werden. Besonders junge Pflanzen müssen miteiner Laub- oder Reisigdecke vor zu starkem Frost geschützt werden.

Verwendung

Beim Vergissmeinnicht handelt es sich um eine sehr schöne Beetpflanze, die man gut mit anderen Frühlingsblühern wie Hornveilchen und Tulpenkombinieren kann. Das Vergissmeinnicht ist ideal für den Beetrand und auch als Füllpflanze geeignet. In großen Mengen ausgesät, kommen die kleinen Blüten besonders gut zur Geltung. Weiterhin kann man sich die Pflanze im Topf auch auf den Balkon oder die Terrasse holen.

Wichtige Arten und Sorten

Das Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) überrascht mit einer breiten Farbpalette. Es kommt zum Beispiel in Rosa vor: Die Sorten heißen ‚Rosylva‘, ‚Victoria Rosea‘ und ‚Pompadour‘.

Das Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) ist in der Regel zweijährig und in vielen Farben erhältlich. Sonnige Standorte mit frischem Boden sind für das Raublattgewächs optimal. Dort sät es sich selbst aus und überzieht von März bis Mai große Flächen mit seinen Blütenwolken. An Bächen und Teichufern fühlt sich das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris) wohl. Es blüht von Mai bis August, ist mehrjährig und dadurch ein beliebter Dauergast im Garten.

Konkurrenz bekommt das Vergissmeinnicht von seinen entfernteren Verwandten: Gedenkemein (Omphalodes verna) und Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) gehören zur selben Familie und können mit ebenso hübschen Blüten aufwarten. Beide Pflanzen blühen von April bis Mai und bevorzugen lehmig-humosen, frischen Boden. Das Gedenkemein eignet sich gut als Bodendecker unter lichten Gehölzen und breitet sich durch Ausläufer so rasch aus, dass es schwache Nachbarn mitunter verdrängt. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist eine wertvolle Staude für Sonne und Halbschatten, die neben den blauen Blüten auch besonders schönes, leuchtend grünes Laub zu bieten hat.

Sie können sich bei dieser Vielfalt nicht entscheiden? Ein Tipp: Wenn alle Arten zusammen den Garten in ein himmelblaues Blütenmeer verwandeln, ist das garantiert ein unvergesslicher Anblick.

Das Gedenkemein (Omphalodes verna) sieht dem Vergissmeinnicht sehr ähnlich und gehört auch zur selben Familie. Beim genaueren Betrachten fallen jedoch die Unterschiede auf: Die Blätter sind eiförmig, und der Mittelpunkt der kleinen, hellblauen Blüten ist weiß

Vermehrung

Hat sich das Vergissmeinnicht einmal im Garten etabliert, sät es sich jährlich aufs Neue aus. Das Waldvergissmeinnicht wird meist zweijährig gezogen. Ausgesät wird im Juli. Mischen Sie Blumenerde mit etwas Lehm in einer Saatschale, verteilen Sie die Samen darauf und decken Sie diese mit Erde ab. Das Substrat sollten Sie stets feucht halten. Im Oktober werden die Jungpflanzen ins Beet gesetzt. Schützen Sie sie bei strengem Frost mit einem Vlies oder etwas Fichtenreisig. Das Sumpf-Vergissmeinnicht, das Gedenkemein und das Kaukasus-Vergissmeinnicht sind mehrjährig und werden am besten durch Teilung vermehrt. Am optimalen Standort verbreiten sich Wald-, Sumpf- und Kaukasus-Vergissmeinnicht auch durch Selbstaussaat. Das Gedenkemein bildet Ausläufer und ist dadurch ein sehr guter Bodendecker.

Krankheiten und Schädlinge

Als Schädlinge treten zuweilen Blattläuse auf. Bei zu feuchter Witterung können Vergissmeinnicht von Echtem Mehltau und Grauschimmel befallen werden.